Stiftungen
Ganz in mittelalterlicher Tradition steht der Stiftergedanke. Schon immer wurden zweckgebundene Geldbeträge für die Fertigung von Altären, Figuren oder Andachtsbildern verwendet. Diese Idee haben wir versucht, in die moderne Zeit zu übertragen.
Die Rekonstruktion der Epitaphien Keup-Speet und Hotmann gehören dazu wie auch die Vervollständigung des Figurenprogramms des Hochkreuzes im Kreuzgang. Erwähnt werden sollen an dieser Stelle auch die Stifter, die sich für die Restaurierung der mittelalterlichen Glasfenster engagiert haben, aber nicht genannt werden möchten. Herzlichen Dank für Ihre Gabe!
Die Epitaphien Keup-Speet und Hotmann
Wir danken Herrn Prof. Dr. Dieter Spethmann und seiner Familie für die Finanzierung der Rekonstruktionen dieser beiden Epitaphien.
Diese benachbarten Objekte befinden sich in der Südostecke des Kreuzganges und bilden den Abschluss der Blickachse des Kreuzgangsüdflügels.

Epitaph Keup-Speet
Restaurierung und Rekonstruktion 2009-2010
Keup, + 1576, und Speet, + 1560. Das Aedikularelief zeigt die Heilung des alten Tobit durch seinen Sohn Tobias nach Tobit 11, hinter Tobit steht der Engel Rafael. Das Hauptrelief zeigt im Hintergrund ein Gastmahl in der freien Natur. Seitlich vom Zentrum ein bärtiger Mann, der sich sinnend auf sein Grabscheit stützt, derselbe wohl, der im Bild hinten rechts schläft, den Spaten in der Hand haltend. Im Vordergrund dann die beiden Kanoniker als kniende Beter.
Die ganze Szenerie stellt eine Begräbnisfeier dar. Sie versteht sich als bildhafte Umsetzung einer Mahnung, die Tobit seinem Sohn Tobias mit auf den Weg gibt: „Spende dein Brot beim Begräbnis der Gerechten, gib es nicht den Sündern“ (Tob 4,17). Die Inschrift Keup weist ausdrücklich darauf hin.

Epitaph Hotmann
Restaurierung und Rekonstruktion 2011
Hotmann, +1529
Im Relieffeld ist die Himmelfahrt Christi dargestellt. Im Bogen entschwebt der Auferstandene zum Himmel; darunter ist der Ort des Geschehens, der Ölberg – mittig zwei Spruchband tragende Engel, rechts und links unten formieren sich zwei Gruppen von Menschen, die gebannt den zum Himmel auffahrenden Christus mit ihren Blicken verfolgen. Es sind die elf Apostel mit der Gottesmutter Maria sowie links der Stiftsherr in Kanonikertracht.
Ausgeführt wurde die Wiederherstellung der im Krieg stark geschädigten Bildhauerarbeiten als „archäologische Rekonstruktion“, d.h. alle noch vorhandenen Originalfragmente wurden am ursprünglichen Ort eingepasst. Das fehlende Steinwerk wurde auf Grundlage historischer Fotografien neu gefertigt, nicht mit Stein zu schließende Fehlstellen und Risse mit Kalkmörtel gefüllt.
Figurenprogramm Hochkreuz
Unser Dank für die Finanzierung gilt
Herrn Bernhard Ahls für St. Paulus
Frau Maria Geenen für St. Petrus
Frau Agnes Harms für St. Johannes
Herrn Everhard Mingels für St. Katharina
Herrn Prof. Dr. Dieter Spethmann für den ersten von vier Posaunenengeln
allen Einzelspendern des „Engelprogramms“ für den zweiten Posaunenengel
Herrn Walter Schlicht für den dritten Posaunenengel
Familie Bischof für den vierten Posaunenengel

Hochkreuz im Kreuzganginnenhof
Von 1999 – 2007 erstreckte sich die Erstellung der zweiten Hochkreuzkopie. Das ursprüngliche Hochkreuz aus dem 14. Jh. war im 19. Jh. baufällig geworden und musste abgebaut werden. Eine im Stil der Neugotik veränderte und 1904 aufgestellte Kopie erlitt im Krieg starke Schäden, eine Reparatur war nicht sinnvoll.
Bei dem von uns geschaffenen Hochkreuz wurde versucht, die neugotischen Veränderungen zum mittelalterlichen Aussehen zurückzuführen – Grundlage hierfür waren noch vorhandene Originalstücke. Die Wiederherstellung des von Stiftern getragenen Figurenprogramms konnte im November 2018 abgeschlossen werden.
Ihre Unterstützung
Wenn Sie sich einreihen möchten in die Reihe der Stifter, sprechen Sie uns an. Egal ob die Restaurierung mittelalterlicher Glasfenster, die Rekonstruktion fehlender Figuren oder die Vervollständigung beschädigter Epitaphien – wir beraten Sie gern!
Berendonck-Spethmann-Stiftung
Wir danken Herrn Prof. Dr. Dieter Spethmann und seiner Familie für die Finanzierung der Rekonstruktion und Neuaufstellung dieser Figurengruppe.
Damit ist der Xantener Kreuzweg im Eingangsbereich des Domes wieder vollständig

Berendonck-Spethmann-Stiftung
„Christus am Ölberg“ – Fertigstellung der Figurengruppe 2014, „Belobigung“ Peter-Parler-Preis 2015, Neuaufstellung 2017
Die Skulpturengruppe mit der Darstellung der Ölbergszene gehört zu einem beeindruckenden Zyklus zum Leiden und Auferstehen Jesu Christi im Eingangsbereich des Domes.
Die vier Stationshäuser entstanden nach Abschluss der Arbeiten am Kalvarienberg zwischen 1525 und 1536. Sie wurden von dem hochbedeutenden unbekannten Meister des Kalvarienberges noch begonnen. Von seiner Hand stammen die Jüngerfiguren der Gethsemani-Gruppe, die sich qualitativ von den anderen Figuren unterscheiden. Diese drei Jüngergestalten gelten als das letzte Werk dieses Meisters.
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Tel.: 02801 / 70830
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